19. 04. 2024
Am vergangenen Freitag trafen sich die Floriansjünger aus Appenweier zur Hauptversammlung im Foyer der Schwarzwaldhalle. Nach einem musikalischen Auftakt durch den Fanfarenzug sowie den Feuerwehrsängern begrüßte Kommandant Jürgen Stäbler die Gäste und berichtete vom vergangenen Jahr - einem außergewöhnlichen Jahr mit vielen Highlights.
So wurden die Einsatzkräfte der Gesamtwehr im Schnitt alle 3 Tage alarmiert. 2940 Einsatzstunden wurden von den 115 Aktiven in 131 Einsätzen absolviert. So viele Einsätze wie nie zuvor. Darunter 52 Brand- und 52 Hilfeleistungseinsätze, 21 Brandsicherheitswachen, 3 ABC-Einsätze sowie 3 Sonstige Einsätze. Besonders arbeitsintensiv für Mensch und Gerät war der Großeinsatz bei der Fa. Merb, wo die Einsatzkräfte über 20 Stunden gegen ein Feuer in einer Halle kämpften. Speziell bei diesem Einsatz konnte die gute Zusammenarbeit der umliegenden Feuerwehren sowie aller weiteren Organisationen unter Beweis gestellt werden. Neben den regulären Proben und Übungen gemäß Dienstplan, standen im letzten Jahr auch einige Aus- und Weiterbildungen an. So wurden neue Maschinisten und Truppführer auf Kreisebene ausgebildet, neues Wissen im Bereich Atemschutznotfall, taktischer Belüftung und technischer Hilfeleistung wurden durch externe Schulungen aufgebaut.
Ein Highlight im vergangenen Jahr war der Landesfeuerwehrtag in Kehl. Alle drei Abteilungen betrieben über das gesamte Wochenende gemeinsam einen Verpflegungsstand, die Abteilung Appenweier stellte ihr neues Löschfahrzeug aus und der Fanfarenzug unterhielt die Festbesucher musikalisch.
Neben der „Indienststellung“ zweier neuer Fahrzeuge für die Abteilung Appenweier wurde die Technik des Schlauchturms im Gerätehaus Appenweier erneuert und in weitere Technik in allen Abteilungen investiert.
Auf 50 Jahre durfte die Jugendfeuerwehr zurückblicken und dies bei einem Festakt gebührend feiern. Als Vorreiter in Baden-Württemberg und dem Ortenaukreis, war die Jugendfeuerwehr in Appenweier eine der ersten in der Region. Zu diesem Anlass wurde eine Kinderfeuerwehr ins Leben gerufen. „Für mich ging hiermit ein langersehtner Wunsch in Erfüllung“ schloss Jürgen Stäbler mit strahlenden Augen seinen Bericht. Aktuell besteht die Jugendfeuerwehr aus 28 Jugendlichen im Alter von 10-17 Jahren berichtete Jugendwart Klaus Huber. 9 Mitglieder konnten sich die Leistungsspange, ein Wettbewerb für die Jugendfeuerwehr, in Villingen-Schwenningen erfolgreich erarbeiten. „Euch gilt nochmal mein ausdrücklicher Glückwunsch“ gratulierte Klaus Huber den Jugendlichen. In der Kinderfeuerwehr sind aktuell 20 Kinder im Alter von 6-10 Jahren aktiv. Weitere 6 Kinder stehen aufgrund der hohen Nachfrage auf der Warteliste. 59 Mitglieder zählt die Altersabteilung aller drei Abteilungen. „Wir treffen uns regelmäßig in gemütlicher und kameradschaftlicher Atmosphäre. Das haben wir uns verdient. Was wir das so treiben, das sage ich euch nicht, so dass kein Neid auf kommt“ berichtete Richard Lott, Obmann der Alterskameraden mit einem Schmunzeln und freut sich auf weitere Treffen im kommenden Jahr.
„Retten, Löschen, Bergen, Schützen - die Aufgaben der Feuerwehr sind eigentlich schnell erklärt“ startete Bürgermeister Viktor Lorenz seine Grußworte. Dass diese vier Worte jedoch ein so breites Aufgabenspektrum abdecken, was eine gut ausgebildete Mannschaft sowie funktionierende Technik unabdinglich macht, ist sich das Oberhaupt der Feuerwehr bewusst. Die Rückendeckung und Unterstützung der Verwaltung und der Gremien ist daher selbstverständlich. Lorenz dankte den Aktiven, aber auch deren Familien und Arbeitgeber, die regelmäßig auf ihre Liebsten bzw. Arbeitnehmer verzichten müssen.
Im Anschluss konnte Bürgermeister Lorenz 21 Kameraden und Kameradinnen befördern sowie zwei Ehrungen durchführen. Für 15 Jahre aktiven Feuerwehrdienst wurde Pierre Kirschberger mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Bronze geehrt. Das Ehrenzeichen in Gold in besonderer Ausführung, für stolze 50 Jahre im Einsatzdienst, wurde Franz Mechler verliehen. Eine Auszeichung die in Appenweier erstmals verliehen wurde.
Michael Schwenk, der im vergangenen Jahr nach 10 Jahren als Abteilungskommandant in Urloffen nicht mehr zur Verfügung stand, erhielt vom Kommando einen Geschenkkorb, verbunden mit einem großen Dankeschön für die geleistete Arbeit im Ehrenamt. Auch auf der Stelle des hauptamtlichen Gerätewartes steht ein Wechsel an. Raimund Zettwoch, der die Stelle die letzten 5 Jahren begleitete, geht in den wohlverdienten Ruhestand. Ein Nachfolger wurde mit Florian Graf bereits gefunden. „Wir freuen und auf eine gute Zusammenarbeit und wünschen dir alles Gute“, hieß Stäbler den neuen Gerätewart willkommen.
Feuerwehrmann-anwärter
Carlo Cafa
Omar Sanneh
Rafael Fien
Simon Hülsmann
Nico Schirmer
Justin Schnaitter
Oberfeuerwehr-
frau/-mann
Felix Wiedemer
Dominik Wiedemer
Anja Roth
Fabian Sauer
Oliver Vogt
Julian Vollmer
Saimen Stäbler
Christian Wellach
Hauptfeuerwehr-
frau/-mann
Henry Müller
Manuel Kiefer
Marvin Kron
Löschmeister
Adrian Krieg
Oliver Rähle
Brandmeister
Alexander Sick
Klaus Huber
Ehrungen des Landes Baden-Württemberg für 15 bzw. 50 Jahre Einsatzdienst mit dem Ehrenzeichen in Bronze bzw. Gold in besonderer Ausführung
Von links nach rechts: Kommandant Jürgen Stäbler, Franz Mechler (50 Jahre), Pierre Kirschberger (15 Jahre), Bürgermeister Viktor Lorenz
Ehrung für 10 Jahre Abteilungskommandant Urloffen
Von links nach rechts: Kommandant Jürgen Stäbler, Michael Schwenk, Stellvertretender Kommandant Christian Brudy